American Collies of Navajo Mountains

Über die Aufzucht unserer kleinen Indianer

berichtet uns jemand, der es ganz genau wissen muss - Ayana of Navajo-Mountains, stellvertretend für ihre Geschwister und alle kommenden Indis.

"Wouuww!   

Hallo Ihr da,

ich bin Ayana, eine der ersten Indis aus diesem Wigwam!

Wir waren sozusagen die "Versuchskaninchen" unserer Ziehmama und ich finde, sie hat ihre Sache ganz gut gemacht.

Wie sie uns aufzog, was sie uns beibrachte und wie sie uns auf unser kommendes Leben vorbereitete, werde ich Euch hier berichten.

Kommt mit auf die Reise in die Vergangenheit!"

In diesem gemütlichen warmen Zelt, unserem Wigwam, wurden wir geboren und verbrachten dort die ersten 3 Wochen.

Das gedämpfte Licht und die warmen Wände ringsherum gaben uns Geborgenheit und erinnerten an den Urinstikt, einst in Höhlen geboren zu werden. In ihnen war man abgeschirmt von Gefahren und widrigen Umwelteinflüssen.

So gemütlich, wie es hier aussieht, war es nicht immer. (seufz)

2x am Tag kam Mama um uns zu wiegen.  So wurde jede noch so kleine Nascherei von ihr entdeckt und dokumentiert. Sie erklärte uns, es müsse sein, damit keiner zurück bleibt oder heimlich krank wird. Na gut.

Ganz doof fanden wir, da waren wir uns alle einig, die wöchentliche Pediküre . Festgehalten werden und jedes Füßchen einzeln herzugeben war voll doof. Unsere kleinen Krallen wuchsen aber so schnell, dass wir unsere Mama beim Milch-Nuckeln schnell hätten verletzen können. Einmal, es war einige Wochen später, ist es auch passiert. Unsere Ziehmama hat sie aber schnell wieder gesund gemacht. So ein Glück. Sonst wärs aus gewesen mit der Völlerei. Auch nicht gut. „Also hoch die Pfötchen und tapfer sein.“

Hier seht Ihr unsere 2. Station (für ca.10 Tage)  –  der Lebensmittelpunkt der Indi-Familie – das Wohnzimmer.

Die Stille und Abgeschiedenheit war uns nun zu langweilig geworden. Schließlich waren wir ja nun keine „Babys“ mehr (auch wenn Mama uns immer so rief).  Oh, wie peinlich! Wir wollten was erleben, einfach etwas  mehr Action haben. Also bekamen wir ein etwas größeres Reich direkt im Herzen des großen Haupt-Wigwams. 

Wow – da war was los. Es gab da seltsame schleichende Tiere mit langen Schnurrhaaren und Hunde mit ganz kurzen Beinen. In der Küche schepperte es und dann kam unsere Ziehmama auch noch mit einem lauten Ding daher , das sie „Staubsauger“ nannte.

Abends plapperte, schoss und jammerte es aus Ziehpapas „Fernseher“. Das war ein seltsames Ding. Was das alles für Geräusche konnte. Am Anfang waren wir abends total erledigt von all dem Erlebten , jedoch nach kurzer Zeit war es auch schon wieder langweilig geworden.

Wir hatten wirklich nur Schabernack im Kopf. Da Mama befürchtete, dass wir unser kleines Zuhause kurz und klein schreddern würden, verlagerte sie uns nun in den XXL-Wigwam.

Ab 2015 gibt es nun das neue Welpenzimmer.

Unser XXL-Indianerdorf.  Hier verbrachten meine Geschwister und ich die restliche Zeit, bis sie Einer nach dem Anderen weggeholt wurden. (seufz)   

Oh man, war das cool hier !

Es gab einfach alles , was wir uns vorstellen konnten. Eine Schaukel hing da , damit wir unser Gleichgewicht trainieren könnten, sagte Mama. Unterschiedliche Fußbodenbeläge, mal stachelig, mal weich oder ganz glatt wären gut für die Geschicklichkeit und das „Schärfen unserer Sinne“, meinte sie. Naja, wenn sie das sagt. Eins der Knüller, war das „Bällebad“. Leider stand das nur am Anfang, denn als wir gezielter unsere Zähnchen einsetzten, gingen viele der hübschen bunten Bälle kaputt. Mama entschied dann: „Schluss jetzt! Die Nächsten möchten auch noch Bälle haben“ . Welche nächsten? Fragten wir uns und hatten auch schon wieder ein neues Ziel im Visier. Casimir, der Lockenkater, kam jeden Tag um mit uns zu spielen. Das war lustig. Den konnte man so herrlich am Schwanz ziehen. Hi-Hi.

Hier seht ihr uns bei den spannendsten Momenten des Tages. Essenszeit!!

3x am Tag kam sie aus der Küche auf uns zu mit diesen riesigen glänzenden Näpfen.

Oh man, war das aufregend!! Was gibts heute? Bekomm ich auch genug?

Kaum einer von uns konnte es erwarten, alle hüpften wild durcheinander und machten lautes Indianergeheul. Das linke Foto zeigt die allererste „Raubtierfütterung“ (wie Mama es immer nannte). Da wir nicht wussten, was nun kam, benahmen wir uns gesittet und anständig. Unsere Ziehmama war mächtig stolz auf uns. Doch schon ab der 2. Mahlzeit war alle Zurückhaltung vergessen und jeder wollte nur noch das Futter vom Nachbarn und am Besten, das Meiste von allen.

Nach jedem Essen folgte der anschließende „Pipigang“ und danach eine umfassende Grundreinigung.

Das war nun wieder richtig doof. Mama nannte uns nur noch „ihre Dreckspatzen“.  Und damit sie wieder mit uns kuscheln würde und wir mit rein durften, ließen wir es mit Murren  über uns ergehen. Ist ja auch egal. Denn schon bald hieß es wieder: „Essenszeit!“

Unser „Ziehpapa“ hatte im Garten für uns einen großen Auslauf gebaut. Das war sehr spannend.

Da gab es so lustiges grünes Zeug unter den Pfoten. Sie nannten es „Gras“. Das konnte man sogar essen. Im Sandkasten  konnte man herrlich graben, buddeln und mit so kleinen Dingern, den Steinchen, spielen. Nur ins Mäulchen nehmen, das durften wir nicht. Da war Mama immer sofort zur Stelle und nahm uns das kostbare Teil wieder ab. Och Manno!!

Was gabs noch? Mal überlegen – ach ja – einen langen bunten Rascheltunnel. Der war witzig. Man konnte da durch laufen oder sich einfach faul obendrauf lümmeln. Unsere blaue Wassermuschel zum Planschen konnten wir leider nicht so oft nutzen. Mama sagte dann meistens: „Heute ist es viel zu kalt zum Baden.“ Insgesamt war es aber ganz ok.

Schon bald durften wir aber auch den größten Teil vom restlichen Garten in Beschlag nehmen.

Hier war toben angesagt. Man konnte sich herrlich verstecken und das Trampolin gehörte uns Hundis ganz allein. Es war einfach super.

Auch im Garten gibt es ab 2015 Neuerungen.

Wie man hier sehen kann, war „Schlafen“ eine Hauptbeschäftigung von uns.

Egal, ob im Bällebad, auf der Schaukel, eng aneinander gekuschelt oder in der großen Mittagshitze auf den kühlen Fließen – wir konnten einfach immer und überall gleich gut faulenzen.   ..hrrrrrr….

Schlafen ist in der Welpenzeit ganz wichtig. Unsere Erlebnisse und Erfahrungen, die wir Tag für Tag durchlebten, verarbeiten wir buchstäblich im Schlaf. Darum durfte uns auch keiner wecken. Da hatte Mama immer ein waches Auge drauf.

Ein weiteres großes Erlebnis war für uns der Besuch von fremden, so ganz besonderen Kindern.

Unsere Mama hatte nämlich zu „Ferien mit Handicap“ eingeladen. Sie war der Meinung, wir müssen den Umgang mit Fremden, insbesondere mit Kindern, kennenlernen und so erfahren, wie es ist, wenn man hochgenommen oder festgehalten wird. Wir mussten lernen, unsere Pfötchen in Sicherheit zu bringen. Kinder passen noch weniger auf als große Leute, insbesondere, wenn sie auch noch mit so komischen Dingern auf Rädern unterwegs sind. Mama zeigte uns , wie man neben solch einem Ungetüm, sie nannte es „Rollstuhl“, herlaufen kann ohne überrollt zu werden. 

Die meisten Kinder waren cool. Sie streichelten und spielten mit uns. Manche Kinder waren da schon etwas ungeschickter. Es gab auch welche, die hatten Angst vor uns oder doch vor unseren kleinen Zähnchen? Seltsam. Dabei waren die viel größer als wir.

Ein paar meiner Geschwister versteckten sich anfangs. Doch Mama zeigte uns und den Kindern mit viel Geduld , wie wir doch noch ne Menge Spaß miteinander haben konnten.

Als wir nur noch zu fünft waren , gings mit unserer Mama Angel gemeinsam in Mariella´s Schule.

Oh man!  Wenn ich daran denke, schlottern mir heut noch die Pfoten.

Erst wieder das doofe „Autofahren lernen“ . Es war zwar nicht unsere erste Tour aber mir wurde immer so übel. Lag sicher an Mama´s Fahrerei. (hi-hi)

Als wir wieder notdürftig gesäubert waren ging es durch die großen Glastüren, boa- die gingen alleine auf, in ein riesiges lautes Haus. Als ob das noch nicht genug war, sollten wir über diesen spiegelglatten Boden direkt hinein in einen winzigen Kasten, den Mama   „Fahrstuhl“ nannte. Wir hatten kaum unsere Schwänzchen eingezogen, ging die Tür auch schon zu. Dann kam „Rattern“ und ein bisschen „Bauchgrummeln“ und da ging die Türe wieder auf und wir sprangen so schnell wir konnten heraus. Keiner von uns hatte natürlich an diesen „doofen Rutscheboden“ gedacht und pardautz – lagen wir auf der Schnuffel.

Von den Kindern und vor allem von Mariella wurden wir schon sehnlichst erwartet. Wir durften mit ihnen über die Terasse tobenDas nahm uns und ihnen die Angst. Danach gings zurück ins Zimmer und alle durften unser Fellchen streicheln, die Bäuche kraulen und Mama mit tausend Fragen löchern.

Wir mussten natürlich das gaaanze Zimmer genau inspizieren. Da gabs soo viel zu sehen! Und wie es da roch. Ganz anders als daheim.

Nach diesem Trubel wollten wir 5 nur noch eins. „Schlafen!“

Eins der letzten Hürden in unserer „Baby“ Zeit war das Leinentraining.

Mama kam mit lauter bunten Dingern in der Hand und sagte uns : „Ihr seid nun schon groß. Jetzt zeig ich euch, was große Hunde können müssen.

Sie zog uns dieses Ding , das „Geschirrle“ an und lies uns erst einmal zwei oder drei Runden damit durch den Garten jagen. Als wir es schon fast vergessen hatten, rief sie uns zu sich und wir bekamen noch nen Strick , „die Leine“ angehängt. Das war doof!  Ich erinnere mich genau – ich wollte nur noch weg. Doch brrrr…. . Das olle Ding hielt mich einfach fest. Was nun? Na ja, schön bunt war es ja. Mama sagte: “ Ich habe extra schicke Leinen für meine Indi´s gekauft.“ Na und ? Ich brauchte das doofe Ding nicht. (schmoll ) Ich weis noch, jeder verkroch sich in einer anderen Ecke.

Unsere Menschen sahen so aus, als wollten sie mit Mama Angel fortgehen, doch sie ließen die Tür auf und wir hörten unseren vertrauten Ruf  „Babys!“ durchs Haus hallen. Die Neugier siegte wieder einmal über unsere Angst und schon gings mit wildem Geschrei, wie sich das für richtige „Indi’s“ gehört, hinterher.

Unterwegs sahen wir viele interessante Sachen und wieder roch es überall anders. Am Anfang ging das so gar nicht mit dem komischen „Leine-Ding“. Doch nach und nach hatten wir den Dreh raus und von nun  an, freuten wir uns, wenn Mama mit den bunten Gurten kam.

Wir kannten ja zum Teil schon unsere neuen Familien und wussten, dass es nun bald Abschiednehmen hieß.

Was wir noch nicht wussten, war, dass nicht jeder Hund das Glück hat, so wie wir hier, direkt vom Wohnzimmer in den eigenen Garten springen zu können. Es gibt durchaus einige von uns, die immer, wenn sie nur „ganz schnell Pipi“ müssen, erst angeleint und an irgendeiner Straße entlang, bis zum nächsten Grünstreifen laufen müssen. Egal ob es regnet oder ganz ganz dunkel ist. Brrrr!

Jetzt versteh ich Mama’s Ziel, uns möglichst auf alles, was uns in der nächsten Zeit wiederfahren oder begegnen könnte, vorzubereiten.

Wir haben es ihr wirklich nicht immer leicht gemacht, doch heute kann ich sagen, “ Gut gemacht! “  – ihr zwei Mama’s .

Wouwwwww….. “ Danke “ ! 

Eure Ayana, die nun selbst schon bald Mama eines wilden Indianervölkchen sein wird.

Auch Autofahren muss geübt werden.